Raup.- und Greifvögel

Der Mäusebussard ist bei uns der häufigste große Greifvogel. Er ist 51-56 cm lang und hat eine Flügelspannweite von 117-137 cm. Die Weibchen sind (wie bei den meisten Greifvögeln) etwas größer als die Männchen. Mäusebussarde können ganz unterschiedliche Farben haben, von fast weiß bis fast schwarz gibt es die verschiedensten Muster. Am häufigsten sind Bussarde oben bräunlich und an der Unterseite etwas heller mit braunen Flecken.

Der Mäusebussard brütet meistens im Wald oder auf Bäumen in kleinen Gehölzen an Feldern und Wiesen. Seine Beute sucht er oft im freien Feld. Man sieht ihn oft stundenlang über Wiesen und Äcker kreisen.

Beim Habicht ist das Weibchen deutlich größer und schwerer als das Männchen. Während das Männchen etwa 50 cm groß und 740 g schwer wird, können Weibchen 60 cm Größe erreichen und ein Gewicht von ca. 1130 Gramm. Dementsprechend jagen Weibchen und Männchen auch unterschiedliche Beutetiere. Das Männchen bevorzugt Vögel von der Größe einer Meise bis zur Größe eines Huhnes und erbeutet besonders häufig Amseln, Stare, Tauben, Eichelhäher, Elstern und Krähen. Das Weibchen schlägt keine Kleinvögel und im Durchschnitt größere Vögel, daneben erbeutet es viel mehr Kaninchen und Hasen als das Männchen. Besonders gern jagen sowohl Männchen als auch Weibchen aber Tauben, die sie im plötzlichen Überraschungsangriff überrumpeln. Dabei nutzen die Habichte die vorhandene Deckung wie Hecken, Gräben und Häuser zum „Anpirschen“ aus. Außerdem betreiben Habichte auch Ansitzjagd, das heißt, sie sitzen auf einem Ast am Waldrand, warten auf Beute.

Der Sperber ist ein Greifvogel und gehört hier zur Familie der Habichtartigen Die Weibchen sind fast doppelt so groß und schwer wie Männchen. Sperber sind eng an Wald gebunden, brüten heute in vielen Teilen Europas aber auch in städtischen Grünanlagen. Sie ernähren sich überwiegend von kleinen und mittelgroßen Vögeln bis zur Größe einer Taube. Verwechslungsmöglichkeiten bestehen in Mitteleuropa in erster Linie mit dem Habicht. Bei sitzenden Vögeln ist die Unterscheidung meistens einfach, Habichte sind viel größer und kräftiger, dies fällt insbesondere bei Betrachtung der Beine und des Kopfes auf. Habichte zeigen nie orange auf Brust und Bauch und haben einen deutlichen, weißlichen Überaugenstreif, der bei Sperbern nur angedeutet ist.

Der Wanderfalke ist ein Greifvogel aus der Familie der Falken. Er zählt zu den größten Vertretern der Familie. Der Wanderfalke ist die am weitesten verbreitete Vogelart der Welt; er besiedelt bis auf Antarktika alle Kontinente. Wanderfalken sind primär Felsbrüter und bewohnen in erster Linie gebirgige Landschaften aller Art sowie Steilküsten. In den letzten Jahrzehnten hat die Art in vielen Teilen des Verbreitungs-gebietes auch Städte und Industrieanlagen mit ihren zahlreichen „Kunstfelsen“ besiedelt. Wanderfalken sind hochspezialisierte Vogeljäger; die Nahrung besteht fast ausschließlich aus kleinen bis mittelgroßen Vögeln, die im freien Luftraum erjagt werden. In vielen Städten haben den Wanderfalken zu einer der weltweit bekanntesten Greifvogelarten gemacht.

Die Rabenkrähe (südwestlich der Elbe) und die Nebelkrähe (nordöstlich der Elbe).In Mitteleuropa ist die Aaskrähe ein sehr häufiger und verbreiteter Brut- und Jahresvogel. Die Rabenkrähe besitzt ein schwarzes, bläulich schimmerndes Gefieder. Sie hat eine Länge von ungefähr 47 Zentimetern. Die nordöstlich der Elbe vorkommende Unterart Nebelkrähe besitzt einen grauen Körper mit schwarzen Flügeln, Schwanzfedern und schwarzem Kopf. Aaskrähen sind Allesfresser und ernähren sich – ähnlich wie andere Krähenvögel, beispielsweise Elster oder Eichelhäher – neben Aas auch von Abfällen, Eiern und Jungvögeln.

Elstern brüten in ganz Europa und gehören bei uns zu den bekanntesten, aber auch zu den verhasstesten Vögeln. Der unverwechselbare, hübsche, schwarzweiße Vogel mit dem auffällig langen metallisch glänzendem Schwanz und seinen schackernden Rufen ist nämlich wie seine gesamte Rabenvogelverwandtschaft ein erfolgreicher Nestplünderer. Elstern werden 45 cm lang, die Hälfte davon entfällt auf den Schwanz. Ursprünglich war die Elster ein Vogel der offenen Kulturlandschaft, doch wurde sie zunehmend auch in unseren Dörfern und Städten heimisch, wo der clevere Vogel Verfolgung nicht zu befürchten braucht. In unseren Gärten finden Elstern viel Nahrung und nirgendwo ist es für sie leichter als hier Gelege zu plündern.

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